Der zweite Beitrag des diesjährigen PDRoms Coding Competition, den wir behandeln, ist ein wenig innovativer als Poomania. In Factory Bots geht es darum, Roboter mit einigen simplen Befehlen, die auf den Boden gelegt werden, eine einfache Produktionskette erfolgreich fünf Mal hintereinander ablaufen zu lassen. Der blaue Knopf lässt das Rohmaterial erscheinen, dieses muss aufgesammelt und auf den Verarbeiter gelegt werden. Dort wird es mit einem Druck auf den roten Knopf zum Endprodukt verarbeitet, erneut aufgenommen und schließlich zum Sammler gebracht. Das alles hört sich in der Theorie unheimlich kompliziert an, geht in der Praxis aber leicht von der Hand.
GBA
Falls es wirklich jemanden da draussen geben sollte, der noch nicht die Nase voll hat von Pipe Mania-Klonen, dann wird der- oder diejenige sich über diesen Beitrag zum PDRoms Coding Competition sicher sehr freuen. Poomania macht nichts neu oder besonders toll, das alte Spielkonzept ist zu 100% übernommen worden. Lediglich einige wirklich gut gezeichneten Zwischengrafiken und die verrückte Musik lockern das ansonsten furztrockene Rohrelegen ein wenig auf.
Wieviel Potential (aber meist leider auch nur das) in der Homebrew-Community steckt, zeigt wieder mal Numchuck. Entwickelt im Jahr 2005 für den GameBoy Advance, wurde leider nie mehr als diese Ein-Level-Demo programmiert, die wirklich gute Ansätze zeigt. Im Herzen handelt es sich um einen Platformer der alten Schule, es wird fleißig gerannt und gesprungen. Einen kleinen Twist gibt es allerdings noch: Das Level ist zu Beginn ganz in grau gehalten (hierum dreht sich auch die Story) und gewinnt erst Stück für Stück an Farbe dazu.
Und wieder habe ich bei meinen täglichen Streifzügen durch das Internet einen kleinen Schatz entdeckt. Der Nachfolger von Bubble Bobble aus dem Jahr 1987 wurde damals für etliche Systeme umgesetzt, sah aber nur auf wenigen (u.a. Amiga) so gut aus, wie in der Spielhalle. Der GameBoy Color bekam 2001 eine Version spendiert, die grafisch eher bescheiden an Konsolen aus den frühen 80ern erinnerte (hier ein Bild). Auch das Remake für den DS konnte weder spielerisch noch optisch überzeugen (auch hier gibt’s einen Screenshots). Diese Umsetzung für den GBA ist niemals erschienen, EA hatte offenbar keinen Bedarf an einer qualitativ hochwertigen Version.
Die Jungs und Mädels von Ratloop haben im Jahr 2006 dieses Konzept für den GBA entwickelt, doch wegen Problemen mit den Preisen für Nintendo-Cartridges wurde es leider nie fertig gestellt und veröffentlicht. Immerhin dürfen wir in den Genuß der etwa 30-45 minütigen Demo kommen, die ein recht vielversprechendes Game offenbart. Basierend auf einem PC-Titel mit dem Namen Gearhead Garage (erschienen 1999 bei Activision), ist die Handheld-Version ein echtes Sequel und hat einige Neuerungen zu bieten. Solche eingestellen Projekte sind ein gefundenes Fressen für HomebreWelt, über die wir besonders gerne berichten.
Achtung: DS Version jetzt auch verfügbar (s.u.)!
Vorab: Anguna ist eigentlich eine Game Boy Advance-Entwicklung und kann daher mobil grundsätzlich nur mit Slot 2-Lösungen gespielt werden. Der Entwickler denkt jedoch derzeit über einen DS-Port nach, wodurch dann auch Nutzer von Slot 1-Karten nicht mehr auf einen Emulator zurückgreifen müssen, um diese hervorragende Homebrew anzutesten.
Diese ist die Umsetzung eines Spiels von Games Workshop (u.a. Warhammer 40,000) aus dem Jahre 1983, welches sowohl Rollenspiel- als auch Brett- und Kartenspielelemente in sich vereint. Es ist eigentlich recht komplex, so gibt es etliche Charaktere, die man selber steuern kann, eine Menge verschiedener Waffen und sogar auf Pferden kann geritten werden. Das Spielfeld sieht auf den ersten Blick etwas chaotisch aus, nach zwei Minuten mit dem Spiel hat man aber alle Funktionen durchschaut.
Auch kein DS Titel (sondern GBA), aber so gut, dass er mit auf die Seite gehört. Das Original war einer der wenigen herausragenden Titeln für das erste (und bisher einzige) Atari Handheld Lynx. Das Remake hat neue Grafik, die Musik ist aber gleich geblieben. Ebenso die Anzahl (144 reguläre + 4 Special) und das Layout der Levels. Auch heute noch ist Chip’s Challenge ein Old School Puzzler der allerbesten Sorte.